Berge- und Kranfahrzeug BKF 35-4
Allgemeines
Das Berge- und Kranfahrzeug (BKF 35-4) ist vorgesehen, in mit Radfahrzeugen ausgestatteten Verbänden der Bundeswehr Aufgaben der Bergung und des Abschleppens ausgefallener ungeschützter, geschützter und gepanzerter Fahrzeuge zu übernehmen.
Gerade bei Einsätzen mit internationaler Einbindung ist es wichtig, auch über Kapazitäten zur Unterstützung verbündeter Streitkräfte zu verfügen. Das BKF 35-4 eröffnet der Bundeswehr die Möglichkeit, Hilfeleistungen im Berge- und Abschleppbereich für fremde Streitkräfte zu leisten.
Warum der BKF?
Das Abschleppen setzte bisher die Rollfähigkeit des Schadfahrzeuges voraus. Schadfahrzeuge mit eingeschränkter Rollfähigkeit, insbesondere beschädigter Vorderachse konnten nur unter schwierigsten Bedingungen und Inkaufnahme von Gefahrenpunkten abgeschleppt werden.
Ein Berge- und Abschleppmittel, das solches Schadmaterial auch durch schwieriges Gelände und mit relativ hohen Geschwindigkeiten bergen und abschleppen und - bei Notwendigkeit auch abschieben - kann, steht dem Logistikbataillon KFOR in Prizren seit Mai 2004 zur Verfügung.
Einsatzmöglichkeiten
Das Berge- und Kranfahrzeug versetzt Einsatzkräfte in die Lage, auch unter komplizierten Verhältnissen ausgefallene Fahrzeuge auch im beladenen Zustand schnell und sicher zu bergen und damit dem Zugriff nicht autorisierter Kräfte zu entziehen.
Bei Notwendigkeit können ausgefallene Radfahrzeuge über große Entfernungen auch mit defekter Achse abgeschleppt oder abgeschoben werden. Der auf dem BKF 35-4 aufgebaute Kran ermöglicht in Verbindung mit der installierten Bergewinde die Unterstützung von Bergungen im Dualbetrieb. Diese Art der Bergung festgefahrener Fahrzeuge reduziert die häufig hohen Folgeschäden, die bei der bisherigen Form der Bergung zwangsläufig entstehen.
Ähnlich dem Fahrzeugkran FKM ist das BKF 35-4 mit einer Rettungs- und Bergeausrüstung ausgestattet. Die Ausstattung der mit schweren Radfahrzeugen ausgestatteten Verbände mit einem solchen Berge- und Kranfahrzeug führt zu einer wesentlichen Erhöhung ihrer materiellen Durchhaltefähigkeit, der Mobilität und taktischen Beweglichkeit.